Buchvorstellung
Am Samstag den 19.03.2022 lud die Ortsgemeinde in das Dorfgemeinschaftshaus zur Buchvorstellung „1250 Jahre Kleinfischlingen – Ein Lesebuch“ ein.
Im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal konnte Ortsbürgermeisterin Regina von Nida viele der Autoren des Buches, Vertreter der Nachbargemeinden sowie interessierte Besucher aus nah und fern begrüßen. Sie bedankte sich für die zahlreichen Beiträge, Fotos, Anregungen, die aus der Mitte des Dorfes bei ihr eingegangen seien.
Die Vorstellung des Lesebuches selbst übernahm der Redaktionsleiter Manfred Merk. Bevor er damit begann, erzählte er kurz, wie er und seine Familie nach Kleinfischlingen kamen und zu „Kleinfischlingern“ wurden. Dann informierte er über den Weg von der Idee bis zur Fertigstellung des Buches. Anschließend stellte er beispielhaft einzelne Abschnitte vor, die von den jeweiligen Autoren kommentiert und untermalt wurden.
Andrea Zeeb-Lanz, „unsere“ Archäologin, wies darauf hin, dass sie schon bei einigen Vorträgen als Gast im Ort zugegen war. Die meisten der Anwesenden seien also schon gut informiert und könnten bei der Lektüre ihres Artikels im Buch ihr Wissen auffrischen.
Manfred Merk berichtete in Vertretung von Andreas Imhoff, dem Archivar des Landkreises SÜW, über die erste schriftliche Erwähnung von Kleinfischlingen im Jahr 772, wobei die Zuschauer:innen die Urkunde aus dem Lorscher Kodex sehen konnten.
Kurt von Nida versuchte die Stimmung in der stillen Natur während der Corona-Ausgangssperre zu veranschaulichen, wobei er originalgetreu Vogelstimmen imitierte.
Hans-Joachim Schatz, Lehrer bis zur Schulschließung von 1966-1968, gab eine Anekdote aus dieser Zeit zum Besten, als er vom Vater eines Schülers mit dem Traktor aus dem Schnee abgeschleppt wurde.
Pfarrerin Elke Wedler-Krüger stellte mit einem kleinen „fantasievollen Rundgang“ die protestantische Kirche vor. Spontan machte sie das Angebot, dass sie während des Weinfrühlings am Sonntagnachmittag zwei Kirchenführungen anbieten werde.
Fritz Schumann, der den Artikel über die Geschichte des Weinbaus verfasste, schilderte mit launigen Worten Lebens- und Arbeitsbedingungen auf dem elterlichen Weingut in Ungstein in den frühen 1950er Jahren.
Zusätzlich ist ein zweites Buch entstanden, weil im Lesebuch der Platz nicht mehr reichte für Kurt von Nidas Häuser- und Einwohnergeschichte von Kleinfischlingen. Kurt von Nida stellte sein Buch „Leben strahlt aus“ vor, das er zusammen mit Maria Merrbach (verantwortlich für Realisation, Gestaltung und Illustration) über das Leben & die Schicksale im Dorf und die Häusergeschichten schrieb. Da er dieses Buch der Gemeinde stiftet, kann es nur im Doppelpack mit dem Lesebuch erworben werden, worauf er augenzwinkernd hinwies.
Musikalisch untermalt wurde der Abend von Timo Habermehl, der das Publikum mit seiner Bratsche verzauberte.
Regina von Nida dankte zum Abschluss nochmals allen Beteiligten, die mit Anregungen, Geschichten, Berichten, historischen Fotos und vielem mehr zum Gelingen dieses tollen, unterhaltsamen Buches beigetragen haben. Ein besonderer Dank galt dem Redaktionsteam, Manfred Merk, Kuno Müller und Kurt von Nida.
Nach der Lesung konnten die Bücher im Doppelpack für 30,00 Euro erworben werden. Genauso wurden die Festartikel zum Kauf angeboten. Wurde ihr Interesse geweckt, dann können Sie die Bücher und Festartikel auch über die Homepage der Gemeinde www.kleinfischlingen.de erwerben. Weitere Verkaufsstellen sind die örtlichen Weingüter, die Touristeninformation Edenkoben sowie die Buchhandlung Lesebär in Edenkoben.
Für das leibliche Wohl sorgte das Festkomitee. Auch konnten die fünf Festweine probiert werden, die bei den Besuchern großen Anklang fanden. Regina von Nida bedankte sich bei allen Mitwirkenden dieses schönen Abends.
Text: Eva-Maria Kühn
Bilder: Kuno Müller